
For stony limits cannot hold love out,
And what love can do, that dares love attempt.
Der irische Beitrag auf der 55. Biennale in Venedig! Auf einer Videoinstallation, die aus sechs im Raum verteilten Leinwänden besteht, zeigt der Fotograf Richard Mosse beeindruckende Videos aus dem Krisenherd Kongo! Mit einer speziellen Infrarot Kamera gelingt es ihm Grüntöne in Pinktöne umzuwandeln und so eine durch und durch bizarre und surreale Welt zu kreieren, in der sich die schreckliche Wirklichkeit der Menschen Im Kongo widerspiegelt. Mal folgt man einem Soldaten durch das Dichte Unterholz des Dschungels, mal beobachtet man eine Afrikanerin und ihr Kind friedlich am Meer stehend. Erst Tod, Krieg, Verderben dann Frieden und Ruhe! Ganze 40 Minuten saßen wir gebannt vor der Videoinstallation und begannen all das anzuzweifeln, was unseren westlichen Luxus ausmacht. Beim Verlassen des Pavillons und betreten des dekadenten Venedigs mit seinen Designerläden und Luxushotels wurde uns ganz schlecht und wir begannen angeregt zu diskutieren. Was uns blieb: Ein Poster mit einem Soldaten in einer surrealen Landschaft, der ein Foto schießt. Vielleicht ein Mittel gegen das unterbewusste Vergessen, unsere blinden Flecken? Oder doch nur ästhetisches Objekt?
Gemeinsam mit zwei Kunstkursen der Uni fuhren wir für ein Wochenende nach Kassel auf die weltberühmteste Ausstellung für zeitgenössische Kunst. Die Documenta! Drei Tage Kunst, drei Tage marschieren bis zum umfallen und drei Tage und tausend Eindrücke, die man in dieser kurzen Zeit gar nicht alle verarbeiten konnte. Doch eins ist gewiss, wir hatten eine Menge Spaß und haben tapfer durchgehalten, so viel wie möglich gesehen, die Documenta nach eigenen Möglichkeiten reflektiert und eine Menge gelernt. Tolles Wochenende! 🙂